Alle Augen sind auf die KfW gerichtet

Alle Augen sind auf die KfW gerichtet

plötzlich und unerwartet – und entgegen der Behauptung unserer Bundesbauministerin – hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am 13.12.2023 einen Antragsstopp für Darlehen für Klimafreundliche Wohngebäude (Programmnummern 297 und 298) verhängt. Diese Programme hatten in den Monaten zuvor das Bauen für Familien wieder erschwinglich gemacht. Denn für bestimmte klimafreundliche Wohngebäude gewährte die KfW Darlehen in Höhe von 100.000 bzw. 150.000 EUR (mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) mit erheblichen Zinsvergünstigungen.

Auf der Website der KfW war sodann zu lesen, dass die Förderung wegen ausgeschöpfter Haushaltsmittel erschöpft sei. Und später war zu lesen, dass mit Verabschiedung des 2024er Bundeshaushaltes Förderanträge wieder möglich seien. Nun, dieser Haushalt passierte Bundestag und Bundesrat am 02. Februar.

Heute nun schreiben wir den 13.02. – und wir warten noch immer auf grünes Licht.

Wie wird es nach Wiederaufnahme der Förderung weitergehen?

Zuerst einmal sollte klar sein, dass die Bauinteressenten mit Einfrieren der Förderung natürlich ihren Traum vom Hausbau nicht einfach so beerdigt haben. Im Gegenteil: Im Vertrauen auf die Aussagen der KfW wurden auch nach dem Förderstopp neue Bauverträge für förderfähige Wohngebäude abgeschlossen. Sobald also das Antragsportal geöffnet wurde, werden eine Vielzahl von Förderanträgen bei der KfW eingehen – in Anbetracht des deutlich verkleinerten Budgets durchaus eine kritische Situation. Denn nach den ca. 1,6 Mrd Mitteln im Jahr 2023 stehen im laufenden Jahr vorerst nur 750 Mio EUR zur Verfügung. Das alleine bedeutet letztendlich, dass die Mittel statt für 10 Monaten im Jahr 2023 nur noch für 4-5 Monate reichen werden. Hinzu kommen noch die Aufträge, welche zwischen dem Förderstopp Mitte 2023 und der Wiederaufnahme erteilt wurden und werden. Es ist also durchaus nicht auszuschließen, dass die Fördertöpfe bereits im März oder April wieder leer sind. Bauherrenfamilien sollten dies unbedingt bei ihrer Hausbau- und Finanzierungsplanung berücksichtigen.

Und was bedeutet das konkret für Bauherrenfamilien?

Der beste Zeitpunkt zum Bauen war gestern. Und wer es gestern nicht konnte, sollte es jetzt und hier angehen. Immer wieder hören wir, dass Interessenten irgendeine Entwicklung abwarten wollen: Die einen hoffen auf niedrigere Zinsen, die nächsten auf mehr Förderung und andere wiederum auf sinkende Baupreise. Die Erfahrung jedoch zeigt, dass genau diese Familien auf kurz oder lang von der Realität eingeholt werden und sich das Zeitfenster zur Realisierung der eigenen Wohnträume letztendlich final schließt. Daher gilt es jetzt wie auch schon in der Vergangenheit: Keine Zeit verlieren und den passenden Anbieter aussuchen. Unter Berücksichtigung einer üblichen Dauer von 6 bis 8 Wochen für die Ausarbeitung eines perfekten Planes und des Angebotes stehen aktuell die Chancen noch gut, zu den 2024er Nutznießern der KFWG-Förderung zu gehören. Und wer mit uns baut, erhält sogar die höchste Förderung für das Qualitätssiegel nachhaltiges Gebäude in Höhe von 150.000 EUR – wenn uns die KfW nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.