In unserer täglichen Beratungspraxis werden wir selbstverständlich regelmäßig mit Informationen konfrontiert, die auch uns neu sind. Ganz oben auf dieser Liste steht die Behauptung, der Fördertopf für die KFN- bzw. KFN-QNG-Förderung sei leer. Diese Behauptung hält sich hartnäckig und anfänglich sind wir diesen immer wieder nachgegangen. Doch die Wahrheit ist viel banaler, als man es sich ausmalen mag.
Behauptungen von Finanzierungsberatern
Die erste diesbezügliche Aussage wurde uns nur 2 Wochen nach Beginn der neuen Förderung von Interessenten zugetragen. Diesen wurde von ihrem „unabhängigen“ Finanzierungsberater mitgeteilt, bereits 75 % der Fördermittel seien vergriffen. Hintergrund für diese Aussage war offensichtlich das Bemühen, die Kunden zu einer schnellen (übereilten) Entscheidung hinsichtlich ihrer Finanzierung zu drängen.
Behauptungen von Hausherstellern
Eine weitere Quelle für solche falschen Aussagen sind unglaublicherweise Verkäuferinnen und Verkäufer anderer Haushersteller. Bezeichnenderweise arbeiten diese für Hersteller, die ihren Bauherren keine Unterstützung zur Erlangung der Förderung z. B. durch eine sogenannte „Serienzertifizierung“ anbieten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Ja, das Procedere ist komplex – aber definitiv nicht unmöglich!
Die KfW hat die Förderung von Wohneinheiten nach KFN und KFN-QNG an verschiedene Bedingungen geknüpft. Bedingungen, welche z. B. für Stein-auf-Stein-Anbieter kaum einzuhalten sind. Und auch die weit überwiegende Zahl der Fertighausanbieter hat sich dagegen entschieden, hier aktiv zu werden. Dies ist per se nicht verwerflich. Denn wenn die eigene Bauweise die Förderung schwer bis unmöglich macht, oder aber der zum Erlangen der Förderung erforderliche Mehraufwand unverhältnismäßig ist, dann mag dies der richtige Schritt sein. Vielleicht baut man dann lieber ein (billigeres) Haus und verzichtet bewusst auf die Förderung sowie die mit diesem Konzept einhergehenden niedrigen Betriebskosten. Wenn Bauherren diese Entscheidung nach Vorliegen aller Informationen treffen, dann ist das völlig in Ordnung.
Dass der Weg zum Erlangen der Förderung komplex ist, haben wir zu keinem Zeitpunkt bestritten. Es ist auch wichtig, die genaue Abfolge der Schritte zu kennen und auch die Planung des Wunschhauses von Anfang an den Förderrichtlinien anzupassen. Auch muss klar sein: Nicht jedes Hanse Haus, welches wir für unsere Bauherrenfamilien realisieren, ist förderfähig. Doch es gehört zu einer sauberen und aufrichtigen Beratung dazu, das Für und Wider gemeinsam abzuwägen und dann zu einer Entscheidung zu kommen.
Mit falschen Behauptungen zu versuchen, Bauinteressenten zu einer Entscheidung gegen die Förderung zu motivieren, ist jedoch nicht hinnehmbar und zeugt von einem denkbar schlechten Stil! Es sei die Frage erlaubt, ob man mit einem Anbieter zusammen sein eigenes Vorhaben realisieren möchte, der schon im Verkauf mit solchen Falschaussagen arbeitet.